Bella Mackie - What a Way To Go
- bodhi74
- 7. Dez. 2024
- 2 Min. Lesezeit
Roman
Erscheinungstermin: 25. September 2024
448 Seiten, 13,5 x 21,5 cm

Mit jedem erdenklichen Pomp begeht Anthony Wistern – Self-Made-Millionär, Patriarch, Womanizer – seinen 60. Geburtstag. Doch zum Höhepunkt der Party findet er sich überraschend im Jenseits wieder. Von dort aus muss er beobachten, wie „seine Lieben“ die eine oder andere Krokodilsträne angesichts seines Todes hervorpressen, sich de facto allerdings nur für eines interessieren: das Erbe. Aber wie verdammt, ist er eigentlich gestorben? So einige Partygäste hätten sicher Grund gehabt, ihm die Lichter auszublasen: betrogene Geschäftspartner, sitzengelassene Geliebte, raffzahnige Familienmitglieder. Die Polizei scheint keinerlei Interesse an Ermittlungen zu hegen. Insofern ruht Anthonys ganze Hoffnung auf einer jungen True-Crime-Bloggerin, die mit erstaunlicher Zähigkeit Nachforschungen anstellt. Fragt sich nur, mit welcher Agenda …
MEIN Fazit:
Hier geht es nicht, wie ich erwartet hatte, um die „Ermittlungen“ der Bloggerin Jade. Die spielt eher eine wenn auch aktive Nebenrolle. Vielmehr geht es um die Familie Wistern. Um Anthony, der nichts von Loyalität und Ehrlichkeit hält, von dem seine Geschäftskunden und Liebeleien nicht im Positiven berichten. Um seine eher unnahbare und kalt wirkende Ehefrau Olivia, und die vier Kinder Jemima mit Ehemann Will, Fred, Lyra und Clara. Wobei mir die unangepasste Clara noch die Liebste ist. Eine Familie, die eigentlich keine ist. Hier ist sich jeder selbst der Nächste, sucht seinen eigenen Vorteil und schaut, wie er den Patriarch immer wieder um sein Geld erleichtern kann. Und obwohl mir keiner dieser Menschen sympathisch ist, habe ich gerne meine Lesezeit mit ihnen verbracht.
Ich folge hier drei sich abwechselnde Perspektiven. Anthony, der die Geschehnisse nach seinem Ableben aus einer Art Zwischenwelt verfolgt und sehr unterhaltsam kommentiert. Durch Olivia bin ich bei den Geschehnissen in der Familie live dabei. Und Jade, die mit ihren „Ermittlungen“ aus ihren trostlosen Leben ausbricht, ihren Klickzahlen nach jagt und ihre eigenen Theorien zu diesem Fall entwickelt. Wobei sie da schon sehr dilettantisch vorgeht. Dazwischen berichten kurze Zeitungsartikel der Boulevardpresse immer wieder über den Stand der Ermittlungen und die Familie selbst.
Das Ende hat mich nochmal überrascht und zum Lachen gebracht.
Mir hat es großen Spaß gemacht diese unterhaltsame, tempo- und facettenreiche Familientragödie mit einem Touch ins Skurrile zu lesen.
Bild/Coverquelle mit freundlicher Genehmigung vom Randomhouse Verlag über das Blogger-Portal / Cover-Download
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