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Andreas Brandhorst - Der Riss

  • Autorenbild: bodhi74
    bodhi74
  • 15. Nov. 2024
  • 2 Min. Lesezeit

Thriller

Erscheinungstermin: 16. Oktober 2024

640 Seiten, 13,5 x 21,5 cm

Flynn Darkster, einer der weltweit besten Hacker, wird verhaftet, weil er in die Computersysteme des Pentagon eingedrungen ist. Er wird vor die Wahl gestellt: entweder Gefängnis oder Mitarbeit bei der »Gruppe Horatio«, einem geheimen Regierungsprogramm. Schon bald kommt Flynn dem wahren Ziel des Geheimprojekts auf die Spur, die Suche nach Beweisen dafür, dass unsere Realität in Wirklichkeit eine gewaltige Computersimulation ist. Doch wenn das so ist, wer hat diese Simulation geschaffen? Und gibt es einen Weg, die Menschheit daraus zu befreien? Für Flynn beginnt eine atemlose Jagd nach mächtigen Gegnern, die sich hinter den Grenzen der Wirklichkeit selbst zu verbergen scheinen.


MEIN Fazit:


Zu Beginn lernen wir den Hacker Flynn Darkster kennen, der in die Computersysteme des Pentagon eindringt und dabei erwischt wird. Wir erhalten auf diese Weise beiläufig einen erstklassigen Einblick in das Treiben eines Hackers. Sehr interessant! Flynn wird nach seinem Hack von einem Agenten namens Mr. Smith aufgesucht (schöne Anspielung auf Matrix), der ihm das Angebot macht, für die Spezialeinheit „Horatio“ zu arbeiten, die dem Verteidigungsministerium unterstellt ist und sich für einen möglichen Cyberkrieg rüstet. Was wird er im Rahmen seines neuen Jobs herausfinden?


In einem anderen Handlungsstrang lernen wir Alma Salome kennen, die nachts immer um die gleiche Zeit aus einem Albtraum erwacht, der sich sehr real anfühlt. In dem Traum begeht Alma Suizid. An ihrem Beispiel wird verdeutlicht, dass zwischen Traum und Wirklichkeit nur schwer unterschieden werden kann. Alma und ihre Erlebnisse werden später näher untersucht. Was wird man dabei entdecken? Sind ihre Albträume etwa ein Hinweis darauf, dass die Simulationstheorie stimmt?


In einem dritten Handlungsstrang lernen wir Dr. Hannah Tambey kennen, die eine KI mit dem Namen Jota betreut und mit dieser kommuniziert. Es handelt sich dabei um einen Supercomputer, der sich im Handlungsverlauf stetig weiterentwickelt (ich habe viele schöne Parallelen zu „das Erwachen“ und „die Eskalation“ ausfindig machen können). Mit Hilfe von Jota sucht man nach Anomalien, die als Risse bezeichnet werden. Gleichzeitig stellt sich Jota zunehmend Fragen zur eigenen Existenz. Wie wird es mit der KI weitergehen? Welche Erkenntnisse wird Jota hervorbringen?


Besonders lesenswert fand ich Passagen, die unmittelbar mit der Simulationstheorie zu tun hatten, sowie die Textstellen, in der Jotas Eigenleben geschildert wird. So integriert Brandhorst interessante Fragen, wie die folgenden, in die Handlung: Ist etwa die Existenz der Naturgesetze ein Beleg dafür, dass wir in einer programmierten Simulation leben? Ist das Vorhandensein von Übernatürlichem, über das in der Geschichte der Menschheit immer wieder berichtet wurde, ein Hinweis auf Fehler in der Simulation? Sind die immer noch nicht gänzlich verstandenen Phänomene auf Quantenebene Indizien für die Existenz einer vorgetäuschten Wirklichkeit? Und was könnte der Zweck einer solchen Simulation sein, wenn sie denn existiert?


Ich fande es unglaublich interessant in diese Thematik zu schnuppern und kann das Buch wirklich empfehlen.

Ob die Theorien realistisch sind oder nicht, muss jeder für sich selbst entscheiden.


Bild/Coverquelle mit freundlicher Genehmigung vom Randomhouse Verlag über das Blogger-Portal / Cover-Download

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