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  • Autorenbildbodhi74

Terry Miles - Rabbits. Spiel um dein Leben

Aktualisiert: 22. Jan.

Thriller – »Ein abgefahrenes Lesevergnügen!« The Guardian

Erscheinungstermin: 12. Juli 2023

496 Seiten, 11,8 x 18,7 cm



Seit vielen Jahren hat K keine Familie mehr und schlägt sich in Seattle allein durchs Leben. Es gibt nur eine Sache, die für K die Situation erträglicher macht: K ist süchtig nach RABBITS. Niemand weiß genau, seit wann dieses geheime Spiel existiert. Wann endlich die nächste Runde beginnt. Wer mitspielt. Was der Gewinner bekommt. Doch diese eine Regel ist klar: Darüber zu sprechen, kann gefährlich sein. Wer es wagt, ist danach vielleicht nicht mehr derselbe – oder tot. Je tiefer K in die Abgründe und Rätsel des Spiels eintaucht, desto stärker wird das Gefühl, dass ein bedrohlicher Schatten näher rückt, wie aus einer anderen Welt. Und K beginnt zu ahnen, dass Rabbits eine viel größere Dimension hat.

Rabbits ist weit mehr als nur ein Spiel.

Rabbits ist alles.


MEIN Fazit:


Nachdem K unerwartet einen der berühmten Gewinner von dem Spiele-Phänomen Rabbits kennen lernt und in Besitz von dessen Mobiltelefon gelangt, ist er sich sicher, dass er sich mitten im Spiel befindet. Doch über Rabbits zu sprechen ist verboten und nachdem kurz darauf der Gewinner wie vom Erdboden verschwunden ist, kann K nicht mehr anders und muss immer weiterspielen: die vielleicht gefährlichste Rabbits-Runde aller Zeiten.


Ich muss ja zugeben: Die Prämisse hatte mich sofort und sobald die ersten merkwürdigen Phänomene auftraten (der Mandela-Effekt, seltsame Nachrichten über das Radio, die nur dann gesendet werden, wenn man genau an der richtigen Stelle genau die richtige Geschwindigkeit fährt, und ähnliches) war ich absolut into it.


Dass der Autor außerdem besonders in Bezug auf K sehr vage bleibt (und ich mir eigentlich nicht zu 100% sicher bin, dass er tatsächlich männlich ist) und man des Öfteren geneigt ist, nach Videos (Goldblum), Gemälden oder Politikern zu googeln (ich war mir nicht immer sicher, ob Miles hier nun die Wahrheit schreibt oder lügt), macht das Buch so mysteriös, dass ich mich des Öfteren an House of Leaves erinnert gefühlt habe. Auch dort war ich oft unsicher: ist das Fiktion oder real?


Wir begleiten K und seine Freundin Chloe dabei, wie sie versuchen, Rabbits zu spielen und zu lösen. Das Spiel ist jedoch nicht wirklich definiert und eigentlich geht es darum, wildeste Zusammenhänge zu erkennen. Seien das Schlüsselwörter in alten Retro-Video-Spielen oder Videoaufnahmen, die sich so nie abgespielt haben. Dabei wird es Tag für Tag für K und Chloe gefährlicher und so vage, wie K selbst, sind auch dessen Erinnerungen und Wahrnehmungen. Das war super gemacht und sehr spannend.


Allerdings wirft der Autor so häufig und regelmäßig Haken aus, an denen er uns angeln will, dass man irgendwann an zu vielen von ihnen zappelt und sich fragt: was will er uns sagen? Was nun schon wieder? Und das führte dann leider dazu, dass mein Verstand sich zeitweilig verabschiedet hat und ich Probleme hatte, der Story zu folgen. Denn ein bisschen Wissen setzt Miles schon voraus, auch wenn er einen Großteil davon erklärt. Erklärungen sind jedoch häufig zäh und das hat der Geschichte, die eigentlich ein Science-Thriller und ganz sicher kein Buch für klassische Thriller-Leser ist, dann leider einen kleinen Dämpfer verpasst. Ich glaube, hätte man hier ein Stück der Odyssee gekürzt, wäre es so spannend wie am Anfang geblieben.


Das Ende aber hat aber dann wieder einiges rausgerissen und mir hervorragend gefallen. Und für alle zu empfehlen, die mal eine vollkommen andere Story lesen wollen.



Bild/Coverquelle mit freundlicher Genehmigung vom Randomhouse Verlag über das Blogger-Portal / Cover-Download

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