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  • Autorenbildbodhi74

Shane Stevens - Kill

Thriller

Erscheinungstermin: 14. Januar 2019

496 Seiten, 11,8 x 18,7 cm

Inspiriert von realen Fällen zeigt »Kill« im fesselnden, halb dokumentarischen Stil den (fiktiven) Serienmörder Thomas Bishop in seiner Entstehung, in seinen Taten, aber auch in seinem Alltagsleben, und beleuchtet die Auswirkungen, die seine grausamen Morde auf die Gesellschaft und ihre Moral haben.

»Kill« von Shane Stevens gilt als der erste Roman, der einen Serienmörder in den Mittelpunkt stellt, und ist damit das Vorbild für Thomas Harris und seine Hannibal Lecter-Romane.


Mein Fazit:


Wenn ein Buch mit „Die Mutter aller Serienkiller Romane“ angepriesen wird, dann steigen die Erwartungen natürlich ins Unermessliche. So viele Serienkiller tummeln sich in der Thrillerliteratur, da darf man doch auf dieses Werk gespannt sein oder?


Eins vorweg: Es ist ein gelungenes Buch aber ob es „Die Mutter aller Serienkiller Romane“ ist, sollen andere entscheiden. Mir ist zuerst aufgefallen wie angenehm Stevens Schreibstil ist. Nüchtern und etwas wortkarg. Ich musste anfangs an Cormac McCarthy denken. Auch wenn dessen Brillanz nie erreicht wird. Trotzdem schafft es Stevens eine sehr klassische aber absolut spannende Geschichte zu erzählen. Die Hauptfiguren werden sehr stark charakterisiert und der Autor nimmt sich Zeit für die Figuren. Hier wird eine runde Geschichte erzählt. Die Brutalität ist hoch, die Geschichte spannend. Soweit so gut.


Leider entwickelt Stevens einige Nebenhandlungen, die eher unnötig sind. Auch wenn sie zum Ende hin mehr oder weniger gut abgeschlossen werden. Manche enden aber auch eher abrupt und schwach. Hier hätte man einiges kürzen können. Was ich aber wirklich mal interessant fand, war die Arbeit des Journalisten (der Hauptfigur neben dem Mörder). Hier wurden immer wieder falsche Schlüsse gezogen und der Leser muss mitansehen, bzw. mitlesen wie der Journalist auf völlig falsche Fährten geführt wird. Das mag zwar manchmal etwas frustrierend sein, weil er immer wieder so nah an der Wahrheit dran ist aber gibt einen guten Einblick in die Realität. Ob das, was in diesem Buch geschildert wird der Realität entsprechen könnte ist aber sehr zweifelhaft. Klar, die Morde und viele Vorgehensweisen des Killers sind realen Figuren nachempfunden aber sind wir ehrlich, der Killer hat das ein oder andere mal schon Glück. Aber klar, wie im echten Leben auch.

Ein richtig starker Thriller, der sich manchmal ein bisschen zu sehr in Nebenschauplätzen verliert aber trotzdem sehr spannend und fesselnd daherkommt.


Shane Stevens

Shane Stevens (1941-2007) galt mit seinen Thrillern in Amerika lange als Geheimtipp. Als Stephen King seinen Roman »Stark« Shane Stevens widmete, wurde ein größeres Publikum auf Stevens aufmerksam. »Kill« gilt als erster Serienkiller-Roman, der zugleich die True-Crime-Literatur vorwegnahm, und wird heute von der Literaturkritik als Klassiker gewürdigt.


Bild/Coverquelle mit freundlicher Genehmigung vom Randomhouse Verlag über das Blogger-Portal / Cover-Download

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