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  • Autorenbildbodhi74

Jonas Winner - Die Party

Thriller. Wer Glück hat, stirbt als Erster

Erscheinungstermin: 10. September 2018

368 Seiten, 13,5 x 20,6 cm

Es ist der 31. Oktober – Halloween: Zehn Jugendfreunde freuen sich auf ein Wiedersehen nach vielen Jahren. Brandon, der elfte im Bund, hat sie alle in einen Glasbungalow geladen, der sich auf einem Felsplateau hoch über dunklen Wäldern erhebt. Auf dieser Party will Brandon die Zeit der achtziger Jahre aufleben lassen – was damit beginnt, dass alle ihre Handys abgeben müssen. Doch als die Freunde begrüßt werden, überschlagen sich die Ereignisse. Aus einem vermeintlichen Schockeffekt wird tödlicher Ernst: Ein Kronleuchter löst sich von der Decke und begräbt den Gastgeber unter sich. Ein tragischer Unfall. Oder? In diesem Moment wird der Gesellschaft klar: Unter ihnen ist ein Killer. Die Party beginnt … ihre letzte Party!


Mein Fazit:


Wenn 30 Jahre nach dem Schulabschluss eine Einladung zu einer Achtziger-Jahre Revival Party für den 31. Oktober ins Haus flattert, dann..? Richtig, sollte man besser nicht hingehen. Wenn man in der Jugend mehr als einen Teenie-Slasher-Film gesehen hat, weiß man, das riecht doch schon förmlich nach einer Todesfalle. Da die Abgänger der New Jericho aber eher auf Filme wie ‚Blade Runner‘, ,‘E.T‘ und ‚Dirty Dancing‘ standen, ist das kleine 1x1 des Horrorfilms an ihnen wohl vorüber gegangen und so machen sie sich die zehn ehemaligen Schulfreunde auf, um trotz mulmigen Bauchgefühls an der Halloweenfeier teilzunehmen. Bei dieser Gelegenheit können sie dem Gastgeber auch gleich ihre letzte Aufwartung machen, denn der riesige Kronleuchter im Flur seines gläsernen Anwesens rast kurz nach Eröffnung der Feier auf ihn nieder und die übrigen Gäste bleiben mit der Frage zurück, ob es sich dabei um einen tragischen Unfall handelt, oder befindet sich ein Mörder unter ihnen?

Was jetzt vielleicht nach einem eben jener typischen Klischee-Gruselfilme klingt, stellte sich aber schnell als hochspannender Horrorthriller heraus, der mit mehr als nur einer schockierenden und originellen Wendung aufwarten konnte. Ein bisschen weit hergeholt war die Auflösung schon und die dunklen Geheimnisse der Clique wirkten ein wenig, wie von der Haupthandlung losgelöst und teilweise befremdlich, aber mal ganz ehrlich, wer will schon Thriller, besonders aus dem Horrorbereich, die realistisch und vorhersehbar sind?

‚Die Party‘ geht schon wirklich an die Nerven und auf der Suche nach der Wahrheit vergingen die Lesestunden wie im Flug. Am Anfang habe ich mich mit den vielen Namen und der Frage, wer nun nochmal welches Kostüm trug, ein wenig schwer getan, dafür gibt es aber zum Glück hinten eine Gästeliste, auf der alle wichtigen Details noch einmal aufgelistet sind. Nach knapp 50 Seiten konnte ich mir die verschiedenen Personen dann aber sehr gut vorstellen und hatte ein ungefähres Bild von ihnen und ihren Beziehungen untereinander. Dachte ich jedenfalls, denn irgendwie änderten sich diese Beziehungen ständig, man erfuhr immer mehr schockierende Geheimnisse und nach und nach kamen die Ereignisse der Vergangenheit, die zu dieser Party geführt haben, ans Licht. Ein wenig hat mich ‚Die Party‘ an die Bücher von Richard Laymon erinnert, nur weniger eklig (also viel weniger eklig), auch wenn das ein oder andere Mal Blut fließt, wird zum Glück nie zu sehr ins Detail gegangen und man hat das Gefühl, dass es einfach in die Handlung passt und nicht nur für den Grusel-/Ekelfaktor eingefügt wurde. Der Fokus lag stark auf den Charakteren und ihrer Vergangenheit, was mir sehr gut gefallen hat. Die Rückblenden und Gespräche über die vergangene Schulzeit haben die wirklich sehr beklemmende Grundstimmung gut abgerundet.


Jonas Winner wuchs in Berlin, Rom und den USA auf, Studium in Deutschland und Frankreich. Nach seiner Promotion über Spieltheorie arbeitete er zehn Jahre lang als Fernsehjournalist, danach folgten Drehbücher fürs deutsche Fernsehen und Romane. Mit dem Self-Publishing-Erfolg »Berlin Gothic« gelang Winner der Durchbruch als Spannungsautor. Besuchen Sie Jonas Winner auf jonaswinner.com und Facebook.


Bild/Coverquelle mit freundlicher Genehmigung vom Randomhouse Verlag über das Blogger-Portal / Cover-Download

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