top of page
  • Autorenbildbodhi74

Ian Kershaw - Hitler

1889–1945

Erscheinungstermin: 03. August 2009

1.104 Seiten, 15,0 x 22,7 cm



Ian Kershaws Hitler-Biographie setzte wissenschaftliche Maßstäbe und ist beides: eine Lebensgeschichte Adolf Hitlers und eine Geschichte der NS-Zeit. Kershaw blickt über die Person des Diktators hinaus, erklärt dessen persönliche Rolle und enorme Wirkung, analysiert aber auch die Kräfte in Deutschland und Europa, die eine solche Machtentfaltung ermöglichten.


Der weltweit bedeutendste Hitler-Experte hat seine vielgepriesene zweibändige Biographie des Diktators gekürzt. Mit der einbändigen Ausgabe liegt nun die definitive Biographie vor. Anschaulich und lebendig, mit einer unvergleichlichen Kenntnis seines Protagonisten und der historischen Quellen schildert Kershaw den Aufstieg des verhinderten Kunstmalers und kleinen »Weltkriegsgefreiten« zum mächtigsten Mann Deutschlands, der eine totale Diktatur errichtete, die Welt in einen blutigen Krieg stürzte und verantwortlich ist für die Ermordung der europäischen Juden.


Diese Biographie ist ein Höhepunkt der Geschichtsschreibung: Ohne Hitler sind die Schrecken des Zweiten Weltkrieges nicht vorstellbar. Ohne die Gefolgschaft der Deutschen ebenso wenig. Mit diesem überragenden Werk sind wir dem Begreifen des Phänomens »Hitler und das Dritte Reich« einen entscheidenden Schritt nähergekommen.


MEIN Fazit:


Zunächst ist der Leser erstaunt, wundert sich mehr und mehr und wird irgendwann ärgerlich und fragt sich, ob das Buch wirklich 1998 bzw. 2000 geschrieben worden sein kann, wegen doch zu der Zeit längst bekannter geschichtlicher Fakten …


Dieses Buch kann man lesen, man sollte es sich jedoch nicht antun, sofern man an historischen Wahrheiten interessiert ist. Denn der Engländer Ian Kershaw gehört seit dieser Veröffentlichung zu den angeblich renommiertesten seiner Zunft, die sich Historiker nennen. Er tritt mit dieser Biographie eindeutig für das „politisch-korrekte Geschichtsbild“ ein, welches (nicht nur) für das BRD-Regime unbedingt und mehr als nur volkspädagogisch erwünscht ist. Dementsprechend ist er ein „Mainstream-Historiker“ oder auch „Hofhistoriker“, der das schreibt und „belegt“, was erwünscht ist, liefert 1047 Seiten Propaganda auf eher niedrigem Niveau ab. Mit geschichtlichen Wahrheiten in diesem Buch ist es also nicht weit hin, Kershaw ist ein Geschichtsfälscher!


Die originalen zwei Bände hat er nach seiner Aussage in der Einleitung um ca. 600 Seiten gekürzt, Text und Inhalte jedoch nicht verändert. Warum er dieses schmalere, einbändige Werk auf den Markt gebracht hat, erschließt sich dem historisch interessierten Leser nicht. Denn daß man dann schneller mit der Materie durch ist, kann gewiß kein Argument sein. Zumal - und das ist das Problem - das Buch nicht eine einzige Quellenangabe enthält. Dafür sind am Ende eine Handvoll ihm genehmer Werke aufgeführt, mit denen sich der Leser dann auch noch auseinandersetzen könnte. Das hätte nicht einmal für eine Diplomarbeit gereicht. Offenbar war es also ein rein kommerzielles Ansinnen und die Chance auf eine größere Verbreitung. Alles legitim zwar, aber wem nützt es außer dem Autor, dem Verlag und den „Guten“ der Geschichte?


Was der Leser eigentlich möchte, der vielleicht das Standardwerk von Joachim C. Fest über die als Unperson anerkannte Figur Adolf Hitler gelesen hat, sind eventuelle neue Erkenntnisse, die mit der Öffnung weiterer verschlossener Akten und Archive seit der „Wende“ 1989 ans Tageslicht gelangt sein könnten, an die er aber selbst nicht herankann, und die er von einem Historiker aber doch erwarten darf. Denn damit könnte ja das Gesamtverständnis der historischen Begebenheiten insbesondere von 1933 bis 1945 erweitert werden.



Bild/Coverquelle mit freundlicher Genehmigung vom Randomhouse Verlag über das Blogger-Portal / Cover-Download


bottom of page