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Ann Kidd Taylor - Shark Club ~ Eine Liebe so ewig wie das Meer

Roman

Erscheinungstermin: 10. April 2018

416 Seiten, 13,5 x 20,6 cm

An einem Sommermorgen erlebt die zwölfjährige Maeve an einem Strand in Florida zwei Dinge, die ihr Leben für immer verändern: Sie küsst Daniel, ihre erste große Liebe. Und sie wird von einem Hai gebissen.

Achtzehn Jahre später reist Maeve als Meeresbiologin um die Welt und erforscht das Verhalten von Haien. Doch an ihrem dreißigsten Geburtstag kehrt sie zurück in das Hotel ihrer Großmutter, in dem sie aufwuchs. Und an den Strand, den sie noch immer mit Daniel verbindet. Als sie dort einem kleinen Mädchen begegnet, wird ihr klar, dass sie nicht ewig fliehen kann. Vor ihrer Vergangenheit, vor der Liebe – und vor dem Mann, der ihr Herz brach.


Mein Fazit:


Maeve wuchs mit ihrem Zwillingsbruder Robin an der Küste Floridas auf. Der Strand, das Meer und auch die Gefahren, die es birgt, sind ihr vertraut. Als 12jährige wurde sie von einem Hai gebissen und hat nur überlebt, weil ihr Freund Daniel sie aus dem Wasser zog. Die beiden sind zusammen aufgewachsen und waren auch lange Jahre ein Paar. Bis Maeve das Hochzeitsdatum verschob, um ein Forschungsprojekt auf den Fidji-Inseln zu leiten und Daniel Trost bei einer anderen Frau suchte. Inzwischen sind sechs Jahre vergangen. Hazel, Daniels Tochter, hat ihre Mutter verloren und lebt nun mit ihrem Vater wieder in Florida, wohin auch Maeve zurückkommt.


Ann Kidd Taylor hat in ihrem Roman um die Haiflüsterin Maeve mehrere Themen zu einem ganzen verwoben. Vorrangig geht es um Tierschutz, aber auch um Liebe, Verlust, Betrug und Trauer. Die bildhafte Sprache lässt allerdings immer die Wärme des Sonnenstaates spürbar werden und die salzige Luft strömt zwischen den Zeilen hervor. Maeve widmet trotz dieses angsteinflößenden Vorfalls ihr ganzes Leben den Haien. Sie wird Meeresbiologin und hat bereits die ganze Unterwasserwelt der Erde gesehen.


Ganz anders verlief das Leben von Daniel. Er arbeitet als Koch und muss sich seit dem Tod seiner Ex-Partnerin um seine Tochter Maeve kümmern. Es bot sich an, dass er zurück in sein Elternhaus kommt und seine Mutter die Betreuung der Kleinen übernimmt. Auch Maeves Großmutter ist glücklich, endlich wieder einen richtigen Koch in ihrem Hotel zu haben. Nur Maeve ist sich ihrer Gefühle nicht sicher, da der Schmerz des Betruges immer noch spürbar ist. Kompliziert ist es für sie, da sie sich seit ein paar Wochen zu ihrem Tauchpartner Nicolas hingezogen fühlt. Was fehlt, ist eine klare Entscheidung für oder gegen einen der beiden. Schnell wird deutlich, dass Maeves Herz offenbar ebenso verletzt wurde wie einst ihr Bein.


Beide Geschichten nehmen jeweils knapp die Hälfte der Handlung ein. Während Maeve sich über ihre Gefühle klar wird, macht sie über den Fernsehsender CNN auf Tierquälerei aufmerksam. Das illegale Geschäft mit den Haifischflossen wollen sich die Schwarzmarkthändler nicht kaputt machen lassen. Maeve begibt sich bei ihren Nachforschungen in Gefahr und muss auch über ihren Bruder mehr lernen, als sie bis dato angenommen hat. Sie begibt sich also im übertragenen Sinne schon wieder in ein Haifischbecken der Kriminalität.


Was mir gefallen hat:

Im Focus steht Maeve, die als Meeresbiologin um die Welt reist, um bei verschiedenen Forschungszentren zu lernen und zu lehren. Das Meer und seine Bewohner liegen ihr am Herzen. Sie hat ihr Leben diesem Thema gewidmet. Haie üben eine einmalige Faszination auf sie aus. Um deren Ruf zu verbessern, möchte sie so viel wie möglich über sie in Erfahrung bringen.


Ihre private Zeit ist ungemein begrenzt und dabei bleibt natürlich das Liebesleben komplett auf der Strecke. Nachdem ihr letztes Projekt beendet ist, lässt sie auch ihren Kollegen Nicolas näher an sich heran. Beide könnten auch am nächsten miteinander arbeiten, doch sowohl Maeve als auch Nicolas müssen einige Dinge zum Abschluss bringen, um für die nächsten Monate Pläne schmieden zu können. Maeves lebt ihren Beruf. Sie ist bereit ihm alles unterzuordnen, selbst die Liebe und das Leben.


Als sie zwischen zwei Projekten wieder nach Hause zu ihrem Bruder und ihrer Großmutter kommt, trifft sie auch Daniel, der in der Zwischenzeit alleinerziehender Vater, einer entzückenden Tochter ist. Jener Daniel, der sie damals unheimlich gekränkt hat und nun um eine weitere Chance bittet. Ihre gemeinsamen Erinnerungen sind bittersüß, schmerzlich aber auch wundervoll.


Der Leser erfährt alles über Maeve und Daniel, aber auch über Robin, der den Verlust der Eltern kaum überwunden hat. Die besondere Verbundenheit der drei über Kindheit und Jugend nehmen einen wichtigen Teil ein. Der Riss, durch die gelöste Verlobung geht nicht nur durch Maeve und Daniel sondern auch durch Maeve und Robin. Die Autorin schafft mit ihren bildhaften Beschreibungen eine wundervolle Umgebung. Sie pflanzt Bilder in meinen Kopf, lässt mich mit den Haien und Walen schwimmen, gibt Einblicke in ein empfindliches Ökosystem, das der Mensch immer mehr zerstört. Sie erhebt dabei einen kleinen moralischen Zeigefinger, in den richtigen Dosen, denn schließlich handelt es sich hier um einen Liebesroman und nicht um ein Sachbuch.


Eine wundervolle Geschichte, Romantik verschmolzen mit Einblicken ins Meer und Vergangenheitsbewältigung.


Ann Kidd Taylor (Autorin)

Ann Kidd Taylor lebt mit ihrer Familie in Florida. Gemeinsam mit ihrer Mutter, der Bestsellerautorin Sue Monk Kidd, veröffentlichte sie bereits einen Reisebericht. Ihre Leidenschaft für Geschichten, ihre Heimat Florida und das Meer führten dazu, dass sie sich mit SHARK CLUB einen großen Wunsch erfüllte: ihren ersten Roman zu schreiben. Die Presse in den USA war begeistert, und für viele Leserinnen wurde es der Lieblingsroman des Sommers.


Bild/Coverquelle mit freundlicher Genehmigung vom Randomhouse Verlag über das Blogger-Portal / Cover-Download

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